Google vs. NVIDIA – 15 Ränge freigeschaltet

Die KI-Story hat sich zu einem Kampf der Ökosysteme entwickelt. NVIDIA dominiert nach wie vor bei den KI-Chips, aber Alphabet (Google) baut im Stillen die Infrastruktur, Plattformen und Partnerschaften auf, die prägen könnten, wie Milliarden von Menschen KI täglich nutzen. Jüngste Kollaborationen wie die Integration von Google Gemini in Apples Siri der nächsten Generation und Berichte, dass Meta Googles eigene TPUs testet, zeigen, dass die KI-Führerschaft schon lange kein reines Hardware-Rennen mehr ist. Gleichzeitig skaliert NVIDIA weiter mit einer enormen Nachfrage nach seinen Blackwell-Chips und langfristigen Verträgen zur Bereitstellung von KI-Supercomputing-Kapazitäten.

Für Investoren lautet die Frage nicht mehr nur: „Wer verkauft den schnellsten Chip?“, sondern: „Welches Geschäftsmodell und welche Bilanz sind langfristig besser aufgestellt?“ Um das zu beantworten, schalten wir alle 15 detaillierten Ränge frei, die normalerweise nur im Unlimited-Abo verfügbar sind, um NVIDIA und Google zu vergleichen. Die Ergebnisse könnten Sie überraschen.

Das Duell: 15 Obermatt-Ränge freigeschaltet

Während der Markt immer noch ganz vernarrt in NVIDIA ist, zeigt unsere Tiefenanalyse ein differenzierteres Bild. So schneiden die beiden Schwergewichte im Vergleich ab.

Value: Teuer vs. „weniger“ teuer

Keine der beiden Aktien ist „billig“. Das ist der Preis, den man für High-Tech-Aktien zahlen muss. Googles Value Rang von 45 bietet jedoch einen deutlich besseren Wert als NVIDIA mit einem Value Rang von 34.

Zwar weisen beide Premium-Bewertungen auf, doch die detaillierten Ränge zeigen einen krassen Unterschied beim Verhältnis von Marktwert zu Buchwert (KBV). NVIDIAs KBV könnte kaum schlechter sein und liegt auf dem absoluten Tiefstwert mit einem Rang von 1 (100 wäre das Beste). Das bedeutet, dass die Aktie im Verhältnis zu ihren Vermögenswerten zu einem der teuersten Multiplikatoren am gesamten Markt gehandelt wird.

Google hingegen hält einen vernünftigeren KBV-Rang von 31 und bietet Investoren somit weit mehr materielle Absicherung für jeden investierten Dollar. Denken Sie daran: Der Rang zeigt, wie die Aktie im Vergleich zu ihren Wettbewerbern abschneidet, nicht den absoluten Wert des KBV.

Wachstum: Die überraschende Wende

Während NVIDIA mit einem Wachstumsrang von 95, getrieben durch die unersättliche Chip-Nachfrage, den Spitzenplatz belegt, liegt Google mit 93 nur knapp dahinter. Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung dieses Wachstums. NVIDIA erlebt einen historischen Umsatzsprung, aber Google funktioniert wie eine Zinseszins-Maschine.

Wenn wir uns die Kennzahl Aktienrendite (Total Shareholder Return) ansehen, erzielt Google tatsächlich einen hervorragenden TSR Rang von 95 und übertrifft damit NVIDIAs Rang von 73 deutlich. Das deutet darauf hin, dass NVIDIA zwar derzeit den Umsatz schneller steigert, Google aber besser darin ist, Renditen für die Aktionäre zu liefern.

Sicherheit: Die Bilanz-Festung

Wenn Volatilität Sie nervös macht, ist diese Kennzahl entscheidend. NVIDIA hat einen respektablen Sicherheitsrang von 63, trägt aber höhere Risiken durch die aggressive Skalierung.

Google ist eine finanzielle Festung. Ein Haupttreiber hierfür ist der Verschuldungsgrad (Leverage). Google glänzt mit einem überlegenen Verschuldungs-Rang von 73 und übertrifft damit NVIDIAs Rang 64 deutlich. Dies zeigt, dass Google mit einem gesünderen Polster aus Eigenkapital im Verhältnis zu Schulden operiert. Das gibt dem Unternehmen mehr Freiheit, Kartellstrafen zu verkraften oder massive KI-Infrastruktur ohne finanzielle Belastung zu finanzieren.

Sentiment: Der Liebling des Marktes

NVIDIA hält einen perfekten Sentiment Rang von 100, getrieben von einem dominanten Rang von 91 bei den Analystenmeinungen. Dieser „perfekte“ Wert ist ein zweischneidiges Schwert. Er bedeutet, dass der Markt absolute Perfektion eingepreist hat – Investoren und Analysten sind einstimmig bullisch, was wenig Raum für Fehler lässt. Jedes kleine Problem in der Blackwell-Lieferkette könnte einen Rücksetzer auslösen.

Googles Rang von 81 bei den Analystenmeinungen zeichnet ein anderes Bild. Während die Wall Street ihre Meinung zur KI-Strategie von Google verbessert hat, wird die Aktie nicht so „überliebt“ wie NVIDIA. Das deutet darauf hin, dass in der Google-Aktie weniger „Hype-Aufschlag“ steckt, was möglicherweise einen attraktiveren Einstiegspunkt für Investoren bietet, die befürchten, dass der NVIDIA-Trade bereits überlaufen ist.

Das Fazit

• Schauen Sie Google an, wenn Sie ein ausgewogenes KI-Investment suchen, mit dem Sie ruhiger schlafen können. Zwar liegt es beim Wachstum knapp hinten, bietet aber einen weit überlegenen Sicherheitsrang (93), einen besseren Value Rang (45) und einen gesünderen Verschuldungs Rang (73). Es ist die klügere Wahl für langfristige, risikobereinigte Renditen.
• Nvidia bleibt der Favorit für alle die auf das reine Momentum des KI-Hardware-Booms setzen wollen. Mit dem perfekten Sentiment Rang (100) und einem Wachstumsrang von 95 ist es der unangefochtene Anführer der aktuellen KI-Rallye. Aber Vorsicht vor der extrem teuren Bewertung beim Markt-zu-Buchwert (Rang 1).

Alternativen entdecken

Manchmal ist die beste Aktie nicht die, über die jeder spricht. Unser System identifiziert spezifische Peers für beide Unternehmen, die möglicherweise bessere Einstiegspunkte bieten:

• Mögen Sie Google? Unsere Algorithmen verweisen auf Meta Platforms, das ähnliche Dynamiken im digitalen Werbemarkt aufweist, aber nun auch eigene Hardware-Vorstösse macht.
• Mögen Sie NVIDIA? Unser System markiert Micron (MU) als ähnliche Aktie im Halbleiterbereich, die oft zu günstigeren Bewertungen gehandelt wird.