Als Indexfonds und ETFs auf den Markt kamen, waren sie eine Revolution. Plötzlich konnte man mit einem einzigen Klick sofortige Diversifizierung und einen ganzen Korb von Aktien kaufen. Es schien die perfekte Lösung zu sein: niedrige Gebühren, breite Marktstreuung und keine Notwendigkeit, stundenlang einzelne Aktien auszuwählen.
Heute sind ETFs eine Billionen-Dollar-Industrie, und der häufigste Ratschlag lautet: Kaufen Sie einfach einen kostengünstigen S&P 500 ETF und vergessen Sie ihn. Aber dieser einst so vernünftige Ratschlag beginnt, ernsthafte Risse zu zeigen. Die Dinge, die ETFs so populär gemacht haben, Diversifizierung, niedrige Kosten und Einfachheit, sind oft Mythen.
Als Abonnent unseres Aktienanalyse-Service sind Sie bereits jemand, der den Wert des tieferen Einblicks versteht. Sie wissen, dass Sie, um Ihre finanziellen Ziele zu erreichen, mehr als nur ein „Set it and forget it“-Portfolio benötigen.
Lassen Sie uns die häufigsten Missverständnisse über ETFs aufschlüsseln und Ihnen zeigen, warum Sie besser dran sind, wenn Sie die Kontrolle über Ihr Portfolio selbst in die Hand nehmen und wie Obermatt Sie dabei unterstützen kann.
Mythos Nr. 1: ETFs bieten Ihnen echte Diversifizierung
Die Idee hinter einem S&P 500 ETF ist einfach: Sie besitzen einen kleinen Anteil an 500 verschiedenen Unternehmen, sodass Ihr Portfolio nicht abstürzt, wenn ein Unternehmen strauchelt. Das Risiko soll gestreut werden.
Aber das ist eine Illusion. Die meisten ETFs, insbesondere die, die den S&P 500 abbilden, sind nicht gleich gewichtet. Sie werden nach Marktkapitalisierung gewichtet, je grösser ein Unternehmen wird, desto mehr investiert der ETF in es. Dies hat zu einem extremen Konzentrationsproblem geführt.
Aktuell machen nur fünf Unternehmen, Nvidia, Microsoft, Apple, Amazon und Meta, etwa 28% des gesamten S&P 500 aus. Die Top 10 Unternehmen machen fast 40 % des Index aus. Das ist keine breite Diversifizierung, sondern eine konzentrierte Wette auf ein paar sehr grosse Tech-Aktien.
Diese Konzentration kann gefährlich sein. Wenn diese Tech-Giganten ein schlechtes Quartal haben oder eine Marktkorrektur den Tech-Sektor trifft, erleidet Ihr gesamtes "diversifiziertes" Portfolio einen massiven Schlag. Es ist das genaue Gegenteil von dem, was Diversifizierung bewirken soll.
Mythos Nr. 2: ETFs machen den Markt effizienter
Man könnte denken, dass der Handel mit ETFs die zugrundeliegenden Aktienkurse effizienter und besser an den wahren Wert eines Unternehmens anpasst. Aber das Gegenteil ist der Fall.
Wenn Sie einen S&P 500 ETF kaufen, wird Ihr Geld über alle 500 Aktien verteilt, unabhängig davon, ob diese einen guten Wert darstellen. Wird ein neues Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen, sind ETFs gezwungen, es zu kaufen, was seinen Aktienkurs in die Höhe treibt, auch wenn sich an der Performance des Unternehmens nichts ändert.
Dies kann zu einer wachsenden Kluft zwischen den Fundamentaldaten eines Unternehmens und seinem Aktienkurs führen. Wenn Anleger in Panik geraten und ETFs verkaufen, verkaufen sie alle 500 Aktien auf einmal, die guten zusammen mit den schlechten. Dies schafft einen Kreislauf, in dem die Preise weiter von ihrem wahren Wert abdriften.
Als Privatanleger haben Sie die Möglichkeit, die Finanzen eines Unternehmens zu analysieren und zu entscheiden, ob es eine gute Investition ist. ETFs nehmen Ihnen diese Wahl und zwingen Sie, alles zu kaufen: das Gute, das Schlechte und das Überbewertete.
Mythos Nr. 3: ETFs sind „nahezu kostenlos“
ETFs haben oft sehr niedrige Verwaltungsgebühren, manchmal weniger als 0,25% pro Jahr. Das lässt sie wie die günstigste Art der Geldanlage erscheinen. Es gibt jedoch erhebliche versteckte Kosten, die Ihre Rendite schmälern können.
Diese versteckten Kosten umfassen:
- Bid-Ask-Spreads: Jedes Mal, wenn der ETF Aktien kauft oder verkauft, zahlt er eine kleine Gebühr für jeden Handel. Dies kann sich summieren, insbesondere bei spezialisierten oder weniger beliebten ETFs.
- Marktauswirkungen (Market Impact Costs): Wenn ein ETF eine grosse Order platziert, kann er den Preis beim Kauf in die Höhe treiben oder beim Verkauf senken, was den Fonds Geld kostet und letztendlich Ihre Rendite beeinträchtigt.
Diese Kosten sind nicht in der angegebenen Kostenquote enthalten und können manchmal höher sein als die gesamten jährlichen Verwaltungsgebühren. Auf lange Sicht können diese kleinen Beträge Ihre Rendite erheblich schmälern.
Wenn Sie Ihre eigenen Aktien auswählen, haben Sie die Kontrolle. Sie zahlen eine einfache Handelsprovision und nichts weiter. Klug angestellt, kann die Verwaltung Ihres eigenen Portfolios auf lange Sicht viel günstiger sein.
Ein intelligenterer Weg zu investieren
Es gibt eine weitere Option: die systematische Aktienauswahl.
Der Weg durch ein Meer von Daten kann einschüchternd sein, aber genau hier kommt Obermatt ins Spiel. Unsere Methodik kombiniert die Objektivität und Disziplin des Index-Investings mit intelligenter, faktenbasierter Aktienauswahl. So können Sie ein Portfolio mit echter Diversifizierung aufbauen. Anstatt sich bei einigen wenigen Tech-Giganten zu überbelichten, können Sie die Aktien für Ihr Portfolio basierend auf ihren Fundamentaldaten und nicht auf ihrer Marktkapitalisierung auswählen.
Die Vorteile der Wall Street waren schon immer der Zugang zu Daten, Analysen und Rechenleistung. Die Obermatt-Methode gleicht dieses Spielfeld aus. Unser Ränge-System macht Analysen in institutioneller Qualität für jeden zugänglich, unabhängig vom finanziellen Hintergrund. Da jede Aktie auf einer Skala von 1 bis 100 bewertet wird, können Sie leicht erkennen, wie eine Aktie aus verschiedenen Perspektiven abschneidet.
So bewerten wir Aktien:
- Value: Ist die Aktie im Vergleich zu ihren Konkurrenten günstig?
- Wachstum: Wächst das Unternehmen schneller als seine Konkurrenten?
- Sicherheit: Ist seine Bilanz stärker als die seiner Konkurrenten?
- Kombiniert: Wie ist die allgemeine finanzielle Gesundheit?
- Sentiment: Was denken Analysten?
- 360° Sicht: Das Gesamtbild des Unternehmens.
Wir laden Sie ein, unsere Analysen und Tools zu nutzen, um Ihre Anlagestrategie zu schärfen.